13.08.2016, von S. Weuster

THW rettet erneut Wohnhaus vor Einsturz

Wohnhaus nach Wasserrohrbruch teilweise einsturzgefährdet

Am heutigen frühen Morgen kam es in einem Waldstück oberhalb der Heilenbecker Strasse in Ennepetal zu einem Wasserrohrbruch einer Hauptversorgungsleitung des hiesigen Wasserversorgers. Die enormen Wassermassen überfluteten Teile der im Tal liegenden Heilenbecker Strasse und Teile eines anliegenden Wohnhauses. 

Das größere Problem kristallisierte sich erst anschließend heraus. Der mit Wasser übersättigte Erdboden drückte mit enormer Kraft gegen die im Hang liegenden Kellerwände des Wohnhauses. Dabei wurde das Wasser durch die Wände hindurch gedrückt. Um eine weitere Verschiebung der Wände abzuwenden wurde das THW zur Unterstützung alarmiert. 

Neben dem Zugtrupp des Schwelmer Ortsverbandes, der auch die Einsatzabschnittsleitung des THW stellte, rückte auch die erste Bergungsgruppe mit aus. Zur fachlichen Unterstützung wurde die Baufachberaterin des Ortsverbandes Hattingen, sowie weitere Helfer mit Material zur Einsatzstelle hinzugezogen. 

Die Abstützarbeiten wurden in zwei Teilabschnitte unterteilt. Jeder Ortsverband hatte dort eine Abstützung bzw. Aussteifung des Bauwerks herzustellen. Während der permanenten Begutachtung der Arbeiten wurden Asbest Platten entdeckt. Um die Gesundheit der eingesetzten Helfer zu schützen wurde die Arbeiten zunächst eingestellt. Nach Herrichtung eine Dekontaminationsschleuse durch die Feuerwehr konnten die Helfer, allerdings jetzt in speziellen Schutzanzügen mit Atemmasken, die Arbeiten fortführen und schließlich auch erfolgreich beenden. 

Aufgrund einer akuten Einsturzgefährdung kann der Anbau des Wohnhauses aktuell nicht mehr betreten werden. Da es sich bei den Bewohnern des Hauses um ältere Herrschaften handelt, kamen noch zwei humanitäre Einsatzaufträge zu dem ohnehin schon langen Tag der Helfer hinzu. Der erste war das Verbringen des Bettes aus dem im Anbau befindlichen Schlafzimmer ins Wohnzimmer. Da sich auch die Sanitären Anlagen im einsturzgefährdeten Anbau befindet, wurde notdürftig eine Chemietoilette installiert. Diese musste noch auf eine durch die THW Helfer selbst hergestellte Erhöhung montiert werden.

Die Verpflegung aller Helfer erfolgte ebenfalls durch den Ortsverband Schwelm. Die fertigen Mahlzeiten wurde an die Einsatzstelle geliefert.

Ein herzlicher Dank geht an die Kameraden des Ortsverbandes Hattingen und an die Feuerwehr Ennepetal. Durch eine sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte der gesamte Einsatz höchst professionell abgearbeitet werden.

Im Presseportal finden Sie die offizielle Meldung der Feuerwehr Ennepetal.


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