Bagger droht in Haus zu rutschen

THW Schwelm birgt Bagger unbeschadet

Einen langen Tag hatten die Helfer des Ortsverbandes Schwelm am letzten Samstag. Keine halbe Stunde nach dem turnusmäßigen Ausbildungsdienst wurden die Helfer über ihre digitalen Meldeempfänger ("Pieper") zu einem Einsatz alarmiert. 

Bei Ausschachtarbeiten gab der Erdboden nach und ein 5 Tonnen Bagger rutschte den Abhang hinunter. Hierbei drohte er auf einen Neubau zu rutschen und das in unmittelbarer Nähe stehende, gerade im Bau befindliche Haus zu beschädigen.

Die Feuerwehr der Stadt Ennepetal hatte bereits den havarierten Bagger mit Hilfe eines sogenannten Greifzugs gesichert.

Nach Eintreffen der Helfer des THW Schwelm übergab die Einsatzleitung der Feuerwehr die Einsatzstelle an das THW. Zunächst wurden der GKW 1 (Gerätekraftwagen) und der Kipper der Fachgruppe Räumen so positioniert, daß deren Seilwinden an dem Bagger befestigt werden konnten. 

Da der Arm des Baggers teilweise sehr nahe an Teile des Gerüstes, welche um den Neubau herum aufgestellt worden war, ragten, wurde einige Gerüstteile entfernt. Zunächst wurde versucht, den Bagger den Hang wieder hoch zu ziehen. Der Baggerführer versuchte die Bergung mit Hilfe des Baggerarmes zu unterstützen. Trotz des Versuches, die Ketten des Baggers zu unterbauen, gruben sich die Ketten des Bagger immer weiter ins Erdreich. Diese Möglichkeit der Bergung funktionierte also leider nicht.

Daraufhin wurde unter Zuhilfenahme des Radladers ein vor dem Bagger befindlicher Erdhügel teilweise in die ausgehobene Baugrube geschoben. Ziel war es, daß sich der Bagger selbstständig über die eingeebnete Fläche rettet. Diese Möglichkeit folgte auch zum Erfolg. Weiter gesichert durch die Seilwinden konnte der Bagger aus eigener Kraft seine missliche Lage verlassen. Die Anwesenden Passanten applaudierten den Helfern nach getaner Arbeit, der Bagger konnte unbeschädigt geborgen werden. Ein kurzes Video von diesem Moment finden Sie unter diesem Link.

Nach dem Verräumen des genutzten Materials auf die Fahrzeuge und dem Wiederherstellen des Baugerüstet konnten die Helfer den Einsatz erfolgreich beenden.

Noch am Morgen hatte die 1. Bergungsgruppe den Einsatz der Seilwinde geübt. Daß das erlernte und aufgefrischte Wissen so zeitnahe benutzt werden würde, hätte niemand gedacht.


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