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Schwelm,

Großbrand in der historischen Altstadt Schwelm

Einmal im Monat findet am zweiten Samstag Übungs- und Ausbildungsdienst beim Ortsverband Schwelm statt. Dass dieser im Anschluss noch ein anstrengendes Wochenende folgen lassen würde ahnten die Mitglieder ,die am 10.08.19 um 17 Uhr die Unterkunft verließen, noch nicht. Durch einen Brand in der Altstadt folgte ein 36stündiger Einsatz, der viele bis an die Erschöpfungsgrenze brachte.

Um 15.15 Uhr wurde die Feuerwehr der Stadt Schwelm zu einem Dachstuhlbrand in die historische Altstadt von Schwelm gerufen. Bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte war das Feuer auf einen weiteren Dachstuhl übergegriffen und drohte wegen starkem Wind weitere Gebäude zu erfassen. So wurden weitere Nachbarfeuerwehren zur Unterstützung angefordert. Aufgrund der sichtlichen Schäden an den denkmalgeschützten Fachwerkhäusern, entschied sich der Einsatzleiter früh das Technische Hilfswerk hinzu zuziehen.

So wurde um 17.30 Uhr der Ortsverband Schwelm angefordert und schickte einen Zugtrupp als Verbindungsstelle zum Einsatzort. Außerdem entsandte man zwei Baufachberater aus den Ortsverbänden Hattingen und Wanne-Eickel zur Unterstützung nach Schwelm.

In der Anfangsphase des THW Einsatzes begutachteten die Fachberater die durch das Feuer beschädigten Gebäude und teilten der Einsatzleitung mit, wie ein sicheres Vorgehen möglich wäre.

Ein Haus wurde zwar durch den Brand stark beschädigt, konnte aber ohne größere Sicherungsmaßnahmen durch die Einsatzkräfte betreten werden.

Anders wurde die Lage am zweiten Gebäude eingeschätzt, da an diesem aufgrund der starken Brandbeschädigung eine große Einsturzgefahr bestand. Es wurde ein generelles Betretungsverbot für alle Einsatzkräfte ausgesprochen und empfohlen nur noch über einen Außenangriff zu löschen.

Da abzusehen war, dass diese Löschmaßnahmen sich über die Nacht ziehen würden, bot der Zugführer vom OV Schwelm der Feuerwehr an, die Einsatzstelle großräumig auszuleuchten. Hierzu wurde eine Bergungsgruppe vom THW Schwelm herangezogen. Da sich das einsturzgefährdete Gebäude weiter bewegte, entschied sich die Einsatzleitung schweren Herzens das denkmalgeschützte Fachwerkhaus durch eine beauftragte Firma mit einem 30t Bagger niederlegen zulassen. Um eine Zufahrt zum Brandobjekt zu ermöglichen, wurden durch die Bergungsgruppe mehrere Bäume gefällt und weitere Maßnahmen getroffen.

Damit die Baufachberater, die seit Einsatzbeginn vor Ort waren, abgelöst werden konnten wurden in der Nacht zwei weitere Berater angefordert. Diese kamen aus den Ortsverbänden Arnsberg und Wermelskirchen. Am Sonntag wurde die Feuerwehr weiterhin durch die Baufachberater unterstützt, so dass eine weitere Ablöse benötigt wurde, die diesmal durch die Ortsverbände Wuppertal und erneut Wanne-Eickel gestellt wurden.

Das Abrissunternehmen bekam zur Unterstützung und Absicherung die Fachgruppe Räumen mit Teleskoplader aus Wuppertal zur Seite gestellt.

Mit Fortschreiten der Abbrucharbeiten konnten die Maßnahmen und Unterstützung durchs THW immer weiter zurückgenommen werden. Bis zum Einsatzende verblieb nur noch eine Bergungsgruppe aus Schwelm vor Ort. Diese stellte für die Nacht von Sonntag auf Montag Beleuchtungskomponenten für die Brandwache der Feuerwehr bereit.

Nach anstrengenden und aufreibenden Stunden endete am Montagmorgen der Einsatz für das Technische Hilfswerk. Mit 36 Einsatzstunden war dies für die 20 THW-kräfte der längste Einsatz für den OV Schwelm der letzten 15 Jahre.


Ein großes Dank geht an die ortsansässigen Unternehmen sowie die Anwohner die uns während des Einsatzes ihre sanitären Anlagen, Speisen und Getränke zur Verfügung stellten.


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