Die Führungskräfte des OV Schwelms des THW wurden am 13.02. gegen 18:15 über die entsprechende Melderschleife alarmiert. Kurz drauf machte sich der Zugtrupp auf den Weg zur Einsatzstelle nach Ennepetal Voerde um die Lage vor Ort zu erkunden und um entsprechende Einsatzkräfte in Abhängigkeit von den zu erledigenden Einsatzabschnitten nachzufordern.
Um 18:45 erfolgte dann die Alarmierung des gesamten Ortsverbandes über die Digitalen Meldeempfänger mit dem Einsatzstichwort „P-Tür“ (Person hinter verschlossener Tür).
Bei der Erkundung der Lage vor Ort durch den Zugtrupp des OV Schwelm, welcher auch die Teilabschnittsleitung THW stellte, stellte sich jedoch raus, dass bei Abrissarbeiten eines Anbaus das Haupthaus massiv mit geschädigt wurde und nun einzustürzen drohte. Beim Einsturz des Anbaus haben Stahlträger quasi die Wand des Haupthauses ausgehebelt. Hierbei entstanden massive Risse und Setzungen im angrenzenden Gebäudeteil.
Aufgabe des THW war nun das Hauptgebäude zu retten. Hierzu wurden die Ortsverbände Hattingen mit Baufachberaterin und entsprechenden Abstützmaterialien (ASH – Abstützsystem Holz und EGS – EinsatzGerüstSystem) sowie der Ortsverband Remscheid mit dem Einsatzstellensicherungssystem (ESS = Ein Überwachungssystem zur Überwachung von Bewegungen am Gebäude ) unmittelbar mit alarmiert als auch der Ladekran des Ortsverbandes Wetter und der Baufachberater des Ortsverbandes Witten.
Nach Begutachtung durch die Baufachberater und Anbringung der für das ESS benötigten Spiegel an den Hauswänden konnten die Arbeiten beginnen. Die Aussenwände sollten mit dem ASH gesichert werden. Hier war es schon zu einer deutlichen Ausbeulung nach außen gekommen.
Im Innenbereich musste die einsturzgefährdeten Räume mithilfe des Einsatzgerüstsystems im Kellergeschoss sowie von Baustützen in den darüber liegenden Geschossen gesichert werden. Um im und am vom Energieversorger Wasser-, Gas- und Stromfrei geschalteten Gebäude sicher arbeiten zu können, wurden im Innenbereich Halogen-Flutlichtstrahler sowie ein LED Flutlichtstrahler installiert. Im Außenbereich wurde die Einsatzstelle mit Powermoons© (eine Art Leuchtballons) taghell erleuchtet.
Anschließend konnte mit den Sicherungsarbeiten begonnen werden. Bereits nach kurzer Zeit zeigte das ESS jedoch Bewegungen im Mauerwerk worauf die Arbeiten unverzüglich eingestellt werden mussten um die Einsatzkräfte nicht unnötig zu gefährden. Nach einiger Zeit konnte jedoch wieder Entwarnung geben und die Arbeiten fortgesetzt werden.
Da sich die Kräfte bereits ihrer maximalen Einsatzzeit näherten, wurde weitere THW Kräfte aus den Ortsverbänden Kamen-Bergkamen, Wanne-Eickel und weitere Helfer des OV Witten zur Ablösung nach alarmiert. Nach Übergabe der für die jeweiligen Einsatzabschnitte zuständigen Gruppenführer an die ablösenden Kräfte setzten diese die Arbeiten unmittelbar fort.
Um die Verpflegung der Einsatzkräfte mit kalten und warmen Getränken sowie auch warmen Essen kümmerte sich das DRK Ennepe-Ruhr. Besonders die heiße Gulaschsuppe war bei den negativen Temperaturen sehr gefragt.
Ein Dank geht an alle eingesetzten Ortsverbände, die Feuerwehr Ennepetal und das DRK EN für eine reibungslose und sehr kameradschaftliche Zusammenarbeit.
Ein ganz besonderer Dank jedoch geht an das Hotel-Restaurant Rosine welches unkompliziert einen Veranstaltungsraum zur Verfügung gestellt hat. Gerade bei den winterlichen Temperaturen ist eine Aufwärmmöglichkeit für die Einsatzkräfte wichtig um neue Energie für die teils körperlich sehr schweren Arbeiten zu tanken.